Starthilfe für kollegiale Beratung
Für die Teilnehmenden der kollegialen Beratungsgruppe ist es notwendig, über bestimmte Kommunikations- und Beratungskompetenzen zu verfügen.
Diese können beispielsweise im Rahmen eines begleiteten Starts erworben werden. Dieser umfasst eine Reihe von Sitzungen zur kollegialen Beratung und findet im Beisein eines professionellen Coachs statt. Der Coach gibt im Lauf des Starthilfeseminars die Moderation vermehrt an Gruppenmitglieder ab.
Ziele
Die Teilnehmenden
• sind mit den Regeln und Abläufen der kollegialen Beratung vertraut
• kennen einige Beratungsmethoden und haben diese bereits erprobt
• besitzen grundlegende Kommunikations- und Beratungskompetenzen
• können zielorientiert professionelle Gespräche führen
• haben Regelungen und Zielsetzungen für die Zusammenarbeit vereinbart.
Hinzu kommen die Ziele aus der Fallarbeit sowie der Themenbearbeitung, wie sie unter «Nutzen» erläutert sind.
Arbeitsweise
Die Gruppenmitglieder erwerben die Kompetenzen für kollegiale Beratung in erster Linie durch «Learning by doing». Die Arbeit an aktuellen, konkreten Situationen aus der Praxis der Teilnehmenden wird durch kurze Theorieinputs ergänzt und die Fallbearbeitung immer wieder systematisch reflektiert. Wir verknüpfen in diesem angeleiteten Prozess Hintergrundwissen, konkretes Handeln und Erfahrungsreflexion miteinander. So wird einerseits das Bewusstsein für den Prozess der kollegialen Beratung entwickelt und andererseits praktisches Verhalten erprobt und eingeschliffen.
Ein ausführliches Manual unterstützt die Teilnehmenden bei der Vertiefung des Erarbeiteten und dient ihnen als Impulsgeber, Gedankenstütze und Leitfaden während der Sitzungen.
Dauer
Die Einführung durch den Coach umfasst in der Regel 5–6 Halbtage. Ich empfehle, mit einer ganztägigen Veranstaltung zu beginnen. So steht beim Einstieg in die kollegiale Beratung neben der Vermittlung der Grundlagen auch genügend Zeit für die Fallbesprechungen und die Arbeit an ausgewählten Themen zur Verfügung.
Für die weiteren Sitzungen sind Halbtage zweckmässig.
Nach der Einführungsphase kann die Gruppe eigenständig als «learning network» arbeiten und ihre Kompetenzen nach und nach ausbauen.
Nach Bedarf finden später 1–3 Halbtage zur Vertiefung bzw. für einen Check-up statt.